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Schreib dich frei: Die Kraft des Journaling entdecken

  • Autorenbild: Yilva
    Yilva
  • 25. Mai
  • 4 Min. Lesezeit

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In einer Welt, die oft laut, hektisch und überfordernd wirkt, sehnen sich viele nach einem Moment der Ruhe – einem Ort, an dem Gedanken sortiert, Gefühle verarbeitet und Ziele klar formuliert werden können. Genau hier setzt Journaling an: Schreiben als Weg zur Selbstreflexion und mentalen Gesundheit. Heute möchte ich dir eines meiner Lieblingstools, das ich seit mehreren Jahren fast täglich selbst nutze, näher bringen. Das Journaling. Vielleicht hast du schon Erfahrung mit Journaling, vielleicht wolltest du immer schon einmal anfangen zu schreiben, vielleicht ist es für dich völlig neu. Die unterschiedlichen Journalingmethoden helfen mir, mehr Klarheit, Fokus und Selbstfürsorge in den Alltag zu bringen. Ich selbst nutze es zu verschiedensten Gelegenheiten, Themen und Tageszeiten.



Aber was ist Journaling eigentlich?


Journaling bedeutet, regelmäßig Gedanken, Erlebnisse, Gefühle oder Ideen schriftlich festzuhalten. Anders als ein Tagebuch, das chronologisch den Alltag dokumentiert, dient Journaling eher der Selbstbeobachtung und Persönlichkeitsentwicklung. Es ist ein kreatives Werkzeug, das Struktur gibt und gleichzeitig Raum für Intuition lässt. Beim Schreiben ohne Zwang, bei dem wir die Worte einfach ohne Bewertung fließen lassen, können wir tief mit uns selbst in Kontakt kommen und viel über uns, unsere Ängste, Visionen, Bedürfnisse und Motivation lernen.



Warum Journaling so wertvoll ist


Die Vorteile des Journalings sind wissenschaftlich belegt und persönlich spürbar:


🧠 Klarheit im Kopf: Gedanken, die auf dem Papier stehen, verlieren ihre Wucht. Du erkennst Muster, verstehst dich selbst besser und findest schneller Lösungen.


💬 Emotionale Entlastung: Schreiben wirkt wie ein Ventil – besonders bei Stress, Angst oder innerer Unruhe.


🎯 Ziele fokussieren: Wer regelmäßig schreibt, behält langfristige Ziele besser im Blick und erkennt, was wirklich zählt.


❤️ Mehr Achtsamkeit: Journaling hilft, präsent zu sein – im Moment, im eigenen Körper, im Leben.


🌿 Selbstfürsorge stärken: Die tägliche Schreibzeit wird zu einem liebevollen Ritual mit dir selbst.



Wie du mit Journaling startest


Du brauchst keine perfekte Handschrift, keine literarischen Ambitionen – nur ein Notizbuch (oder eine App) und ein paar Minuten Zeit. Ich persönlich empfehle dir, mal wieder analog zu schreiben. Mit einem schönen Notizbuch und deinem Lieblingsstift. Vielleicht magst sogar mal wieder Tinte benutzen oder deine Erkenntnisse kunstvoll ausgestalten?


1. Finde deinen Rhythmus


Morgens für Klarheit, abends zur Reflexion – oder zwischendurch für einen kurzen Check-in. Schon 5–10 Minuten täglich reichen. Probiere dich durch die unterschiedlichen Qualitäten des Tages.


2. Nutze einfache Fragen


Diese Fragen können dein Journaling leiten:


Wie fühle ich mich gerade?


Was beschäftigt mich heute?


Wofür bin ich dankbar?


Was will ich loslassen?


Was wünsche ich mir für diesen Tag?

Was hat mir heute Energie genommen/ gegeben?


Was kann ich mit heute Gutes tun?



3. Probiere unterschiedliche Formen


Du kannst dich bewusst für eine Form über einen längeren Zeitraum entscheiden oder natürlich auch in unterschiedlichen Situationen die für dich gerade passende Methode wählen. Probiere einfach aus, was sich stimmig für dich anfühlt.


Dankbarkeitstagebuch: Täglich mindestens drei Dinge, für die du dankbar bist. Wofür gut? Positiver Fokus, Stimmungsaufhellung, Stressabbau


Gedankenstrom/ Morning Pages: Freies Schreiben ohne Zensur, ohne Bewertung– einfach loslassen, z.B. 3 Seiten am Morgen

Wofür gut? Gedankenmüll loswerden, Klarheit schaffen, kreativen Flow anregen


Geführtes Journaling: Beantworten von Reflexionsfragen (s.o.) Wofür gut? Emotionale Klarheit, Selbstwahrnehmung stärken


Ziel- und Visionsjournal: Deine Träume und Schritte dorthin notieren - inkl. Warum, Zeitrahmen und Zwischenzielen. Tipp: Visualisiere dein ideales Leben in Worten und Zeichnungen.

Wofür gut? Klarheit, Motivation, Umsetzungskraft


Erfolgsjournal: Tägliche Erfolge, Fortschritte oder Stärken festhalten Wofür gut? Selbstvertrauen, Fokus und Positives stärken


Gefühlsrad/ Gefühlsjournaling: Welche Emotion dominiert heute? Warum?

Wofür gut? Emotionale Intelligenz, Stressregulation, Muster erkennen


Bullet Journaling: Strukturierte Methode mit Stichpunkten, Symbolen und Modulen (z.B. Monatsziele, Habit Tracker, To-Do-Listen)

Wofür gut? Organisation, kreative Planung, Übersicht


Manifestationsjournal: Schreibe deine Wünsche auf als wären sie bereits Realität

Wofür gut? Positive Gedanke stärken, Ziele energetisch aufladen



4. Sei ehrlich – und nachsichtig


Niemand liest mit. Es geht nicht um „richtig oder falsch“, sondern darum, echt zu sein. Auch wenn mal nur ein Satz kommt: Es zählt. Und wenn du ins Stocken kommst, kannst du diesen einen Satz, dieses eine Worte so lange schreiben bis du wieder in den Fluss kommst. Nimm den Druck raus, dass etwas dabei "heraus kommen muss". Vor allem, wenn du das Journaling neu für dich entdeckst, behandle dich wie ein*e Schüler*in.

Auch Rechtschreibung, Grammatik oder eine schöne Formulierung sind nicht wichtig, es ist kein Aufsatz. Du schreibst für dich und die Verbindung mit dir selbst.



Journaling als Ritual für mehr Tiefe im Leben


Wenn du Journaling zur Gewohnheit machst, wirst du spüren, wie du innerlich ruhiger, klarer und verbundener wirst – mit dir selbst und deiner Welt. Es ist kein „To-do“, sondern eine Einladung: an dich selbst, zum Zuhören, Verstehen, Wachsen. Es geht um Verbindung, nicht um Disziplin.


Inspiration zum Mitnehmen


✨ “Journaling is like whispering to one’s self and listening at the same time.” – Mina Murray


Warum nicht direkt anfangen? Schnapp dir ein schönes Notizbuch und einen Stift, zünde dir eine Kerze an, mach dir vielleicht dein Lieblingsgetränk und schreib einfach los. Nimm dir einfach mal 10 Minuten für dich.

Möglichkeiten für deinen Start:

  • die obigen Fragen und Journalingmethoden

  • Drei Dinge für die du heute dankbar bist

  • "Ich weiß nicht was ich schreiben soll, aber ich fange einfach mal an..."


Es beginnt mit dir, einem Stift und etwas Mut zur Ehrlichkeit.


Dein inneres Zuhause wartet schon auf dich.


Danke, dass du diesen Moment mit mir geteilt hast! Welche Erfahrungen hast du mit Journaling gemacht? Habe ich etwas vergessen? Hast du weitere Tipps? Lass es mich gern in den Kommentaren wissen, ich freue mich auf den Austausch!




 
 
 

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